Liebe Mapper,
Genau wie Ihr lieben wir die Kartographie und daher haben wir beschlossen einen kleinen Spaziergang durch die Geschichte der Kartographie zu machen und einen Blick darauf zu werfen, wie alles begann… Hier also der erste Teil einer Artikelserie, die der Geschichte der Karten gewidmet ist.
Die Kartenerstellung ist seit Jahrtausenden Teil der menschlichen Natur, begleitet Menschen auf Expeditionen und hat einen großen Einfluss auf den Handel und den kulturellen Austausch. Eine Karte als Werkzeug kann helfen, die Welt zu definieren und zu erklären und auf ihr zu navigieren.
Höhlenmalerei in der Lascaux-Höhle, Wandmalerei des „House of the Admiral“, babylonischer Ton-Tisch-Stadtplan für Nippur.
Die frühesten Kartendarstellungen reichen zurück in die Zeit, als die Menschen noch in Höhlen lebten: die Höhlenmalereien. Archäologen glauben, dass diese Gemälde, die Landschaftselemente wie Hügel und Berge darstellen, zur Navigation verwendet wurden. Einige Beispiele für diese frühen Karten sind Wandmalereien, die die antike anatolische Stadt darstellen könnten, oder die prähistorischen alpinen Felsgravuren in Frankreich und Italien. Eine weitere Form der Karten der Antike sind Wandmalereien des minoischen „House of the Admiral“, die eine Küstengemeinde darstellen. Neben Höhlenmalerei und Felsgravuren wurden im alten Babylon auch Tontafeln gefunden. Diese Tafeln zeigten topographische Merkmale wie Hügel und Täler, enthielten aber auch beschriftete Elemente.
Die alten Griechen und Römer entwickelten mehr und mehr ein Verständnis für die Kartographie als Wissenschaft. Die Karten, die sie gezeichnet haben, waren das Ergebnis von Beobachtungen und mathematischen Berechnungen. Der erste Versuch, eine Karte der bekannten Welt zu zeichnen, stammt von Anaximander. Viele griechische Philosophen betrachteten die Erde als kugelförmig, was auch ihre Kartographie beeinflusste. Pythagoras von Samos zum Beispiel war einer der ersten, der eine kugelförmige Erde mutmaßte.
In der Römerzeit konzentrierten sich die Kartographen auf die praktische Anwendung des Kartenerstellens. Aufgrund der zunehmenden Größe des Reiches verwendeten sie Karten mit Verwaltungsgrenzen, physischen Merkmalen oder Straßennetzen für die finanzielle, wirtschaftliche, politische und militärische Verwaltung ihres Territoriums. Als sich die Kartographie weiter entwickelte, schuf Ptolemäus ein System von Breitengraden und Längengraden zur Beschreibung von Positionen auf der Erde. Ptolemäus‘ ursprüngliche Karten wurden nie gefunden, aber seine Arbeit hatte einen erheblichen Einfluss auf die Arbeit der späteren Kartographen.
Wir hoffen, der Blogbeitrag dieser Woche hat Euch gefallen: Wir freuen uns über Kommentare!
Wir planen, weiter durch die Geschichte der Karten zu navigieren. Bis dahin: Viel Spaß beim Mappen mit Map Creator!
Euer WEU-Community Team
Kleoniki, Paolo, Francesco, Elena, Arturs, Alicja, Belén, Solène, Ben, Claire, Pedro, Georg und Eric